Der schöne Schwarze aus Mülben
LK Mathe (Bachert)


Hierbei handelt es sich um einen der jüngsten Lehrer unserer Schule. Aus M1 folgt jedoch, daß diesem Titel nicht allzuviel Bedeutung beigemessen werden sollte. Trotzdem gibt sich Wolfgang immer noch jünger als er ist und scheint mit dem Älterwerden nicht so recht fertig zu werden: 

Er mischt sich gern unters Fußvolk und riskiert dann auch so manchen kleinen Flirt. Im Grunde ist gegen seine kumpelhafte Art nichts einzuwenden, denn es bringt ihn den Schüler(innen) etwas näher, allerdings sollte er doch auf eine angebrachte Distanz achten. Trotzdem muß man ihm menschlich auf jeden Fall ein großes Plus vermerken, da er weder Kosten noch Mühen scheute, uns, den Mathe-LK, so angenehm wie möglich zu gestalten, angefangen bei den spendierten Brötchen für unser traditionelles “Frühstück” vor den Ferien über die Einladung zum Eisessen an einem heißen Mittwochnachmittag bis hin zu dem Höhepunkt unserer zweijährigen Laufbahn (für den einen Karriere, für den anderen eher Abstieg) als Mathe-LK'ler: 

Unsere Wochenendfahrt nach Oberaudorf. Im großen und ganzen war dieser Trip
in die Berge ein großer Erfolg, doch wie man weiß, hat alles zwei Seiten. Und hier wollen wir unserer Pflicht als Schüler nachkommen und unseren lieben Herrn Bachert auf den Boden der Tatsachen zurückholen. 

Beim Abstieg vom Wendelstein z.B. wurde unsere anfängliche Euphorie schnell ernüchtert. Durch die “geniale” Planung unserer Geographen wurde der Weg immer länger. Und als sie zwei sowieso schon genervte Mitschülerinnen in ein hinterhältiges Schlammloch manövrier-ten, verscherzten sie es sich für den Rest des Tages endgültig mit einigen von uns. Das allgemeine Gezeter legte sich jedoch, sobald es auf den gemütlichen Abend zuging und wieder Feiern angesagt war. Die allgemeine Spielsucht, die dort ihren Ursprung fand, wurde zum Leidwesen Herrn Bacherts in jeder freien Minute ausgelebt. 

Schaffte Wolfgang es dann doch, uns von unserem Spieltrieb loszureißen, mußten wir uns wohl oder übel mit den Wundern der Mathematik auseinandersetzen. Es konnte aber auch passieren, daß er genausowenig Lust auf Unterricht hatte wie wir, dann fand er immer wieder Gesprächsstoff, mit dem er die Zeit totschlagen konnte. Fehlte ihm dieser einmal, waren wir alle gern bereit, etwas nachzuhelfen. 
Was tut man nicht alles, um mal nichts arbeiten zu müssen. 

Doch trotz allem gelang es unserem Wolfgang, eine gute Abiturvorbereitung zuwege zu bringen, was man der Tatsache zuschreiben muß, daß er einfach ein kompetenter Lehrer ist. Je besser wir ihn kennenlernten, desto mehr bestätigte sich unsere Vermutung, daß er vor allem auf dem Gebiet der analytischen Geometrie über ein fundiertes Wissen verfügt. In dieser lehrte er theoretisch, wie man einen Mittelpunkt bestimmt (m = 0.5 (a + b), in der Praxis stellte er sich recht gern in eben diesen.

Doch mit der Zeit lernten wir, damit umzugehen. An dieser Stelle möchten wir noch etwas zur Sprache bringen, was unbedingt gesagt werden muß: Unsere Mathe-Doppelstunde auf Mittwochs 8. & 9. Stunde zu legen, erscheint uns nicht unbedingt sinnvoll. Denn gerade zu einer solchen Uhrzeit waren unsere mathematischen Gehirnzellen nach einem stressigen Schultag gar nicht mehr einsatzfähig! 

Trotz allem schafften wir es gemeinsam, den zweijährigen Mathestreß ohne
erwähnenswerte Langzeitschäden hinter uns zu bringen, auch wenn Galgenhumor
und Selbstironie manchmal unsere letzte Rettung waren. 

Materialien: (M1) - Altersstatistik der Lehrer des NKG, Scheck,Torsten,
Auerbach, 1994 erschienen im Abiklecks 1994



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